Hier beschreibe ich die wichtigsten Grundlagen des Einstieges in die Markenführung.
Wie stabil ist Ihr Brand-Management? Wenn Kunden und Interessenten Publikationen von Ihnen in den Händen halten, können Sie diese auf Ihre einzigartige Marke zurückführen oder werden Sie mit anderen Details konfrontiert und irritiert?
Eine positive Markenkonsistenz ist nicht nur für die Reputation des Unternehmens wichtig, sondern sie kommuniziert vor allem die Unternehmensziele und Werte sehr konsequent. Es zeugt von einer starken Vision und einer klaren Aussage. Wer hier nicht durchgängig sondern fahrlässig arbeitet suggeriert amateurhaftes Agieren, kann die Marke dilettantisch verwaschen und verliert schnell das Vertrauen seiner Zielgruppe.
Um eine kleine Hilfestellung zu bieten, gebe ich hier 10 Tipps. Dinge, mit denen wir in unserer Agentur „Graustich-Agentur für Design, Strategie und Vision“ oft konfrontiert werden.
Nicht sehr schwierig zu managen, aber evtl. etwas teurer. Wer Markenwerte aufbauen möchte, muss all zu große haptische Qualitäts- und somit auch visuelle Farbschwankungen in den Druckereiergebnissen reduzieren. Hierfür sucht man sich am besten eine lokale Druckerei und strebt eine nachhaltige Beziehung mit dieser an. Wer trotzdem bei online Druckereien bestellen möchte, sollte sich im klaren sein, das ohne „Proof“ jeder Druck einen anderen Farbton haben könnte. Liegen dann Drucksachen nebeneinander kann das schnell große Enttäuschungen bringen.
2. Wählen Sie eine durchdachte Farbstrategie
Für alle Anwendungen, ob Druckergebnisse, Produktionsmaßnahmen und Monitordarstellungen werden Farbdarstellungen benötigt. Diese sollten bestmöglich definiert werden. Wer von Anfang an mit durchdachten Farbsystemen arbeitet und diese auf möglichst viele Anwendungen projektiert hat, wird im Laufe der operativen Maßnahmen wenige Überraschungen vorfinden.
3. Definieren Sie eine durchgängige Kommunikation
Die Kunst der Durchgängigkeit liegt auch in der Hartnäckigkeit ihrer Kommunikationsgleichheit. Sie sollten deswegen darauf achten, das jedmögliche Kommunikationsaktionen in einem gleichem System angeordnet sind. Format, Raster, Logoanordnung, Logogrößen, Typografie, Schriftschnitte, Stilelemente, Farben, Bilder… etc. All dieses medialen Grundlagen müssen möglichst in Ihrer Anwendung gleichbleibend angewandt werden um Erinnerungsmerkmale und um Vertrauen zu schaffen. Letztendlich verfolgen Sie mit Ihrer Kommunikation ein Ziel. Dieses Ziel kann in der ungeordneten Anwendung der Stilelemente schnell verwaschen.
4. Verwenden Sie einheitliche Logos, Bildsprachen und Stilelemente?
Achten Sie in Zukunft noch mehr darauf das Sie einheitliche Logos, Bildsprachen und Stilelemente Verwenden. Dies bedeutet auch, das in der Variation der Elemente gespart werden darf. Auch ein Claim darf nicht jede Woche geändert werden: denn somit ändern Sie auch unterschwellig Unternehmensversprechen. Je einheitlicher Sie in der Kommunikation bleiben, desto schneller wird sich Ihre Zielgruppe Ihre medialen Publikationen einprägen, Werte und Ziele verstehen. Kontrollieren Sie zum Beispiel die Anwendungen Ihrer Online-Kanäle: Oft herrscht hier bereits Chaos. Wenn Ihre Zielgruppe von Facebook zu Google+ springt und dann noch auf Ihrem Twitter-Kanal vorbeischaut, sollte Ihre Erscheinung stets wiedererkennen.
5. Entwickeln Sie einen Styleguide
Selbst wenn Sie alles definiert haben. Alles Strukturiert und alles Vorbildlich pflegen: Was wenn dritte dazukommen? Ob Mitarbeiter oder Produzierende Betriebe, aber auch Agenturen. Wie sollen Ihre Medialen definitionen nun bestmöglich weitergetragen werden? Sie brauchen einen Style- oder CD Guide. So können Sie Mitarbeiter für Anwendungen sensibilisieren und auch schulen. Produzierende Betriebe können sich an das Regelwerk halten und Agenturen haben wichtige Leitfäden die Ihnen neben der Konsistenz vor allem Kostenersparnisse einbringen sollten.
6. Achte auf durchgängige visuelle Tonalität
Selbst nach vielen Definitionen und Styleguides bleiben Spielräume für ein lebendiges und aktives Erscheinungsbild. Vor allem wenn man das klassische CD verlässt und in die Welten der Werbung eintaucht. Auch hier muss auf eine durchgängige und zielgerichtete Tonalität geachtet werden. Die Message die hinter ihrer Kommunikation steht, steht für Werte die sie visuell transportieren. Wenn hier zwischen den Emotionen und Werten zu sehr gesprungen wird, verliert man einen großen Anteil an einer zielgerichteten Aussage der Marke.
7. Definieren Sie Erinnerungsmerkmale!
Was ist Ihr unverwechselbarer Markenbaustein und woran sollen sich Ihre Kunden erinnern wenn Sie mit Ihrer Marke Kontakt hatten? Der Sound von Freiheit, wie bei den Motorrädern der Marke Harley Davidson? Welche Emotionen sollen bei Ihrer Zielgruppe geweckt werden? Welche Story möchte Ihre Marke verkörpern? Prägen Sie Ihre Kommunikation mit Elementen die diese Erinnerungsmerkmale verkörpern!
8. Was ist Ihre Unique Selling Position (USP)?
Der Unterschied zwischen Erinnerungsmerkmalen und USP´s liegt zwischen dem Image und dem Produkt des Unternehmens. So gibt es Soft-Facts die die Emotionale Bindung zum Unternehmen unterstreichen und Hard Facts die den Vertrieb von Produkten auf Basis von Fakten argumentieren. Was also sind die Hard Facts die für Ihr Unternehmen sprechen? Prägen Sie Ihre Kommunikation mit Elementen die diese USP´s deutlich transportieren.
9. Sorgen Sie für eine stringente Sprache. Sorgen Sie für Sprache.
Gesprochene und geschriebene Sprache wird in der Unternehmenskommunikation oft vernachlässigt. Die „Corporate Language“ oder der „Corporate Slang“ ist für Druckmedien, Social Media aber auch für die eigene Kommunikation eine wichtige Funktion um Markenwerte nach außen und nach innen zu transportieren. Vor allem für Mitarbeiter sind diese Kommunikationsvorgaben sehr wichtig, um stets im Namen des Unternehmens zu agieren. Im Rahmen der internen Mitarbeiterkommunikation kann Sprache auch die Aufgabe einer Vorbildfunktion haben. Doch oft beginnt dies bei kleinen Dingen. Wie ist die richtige Aussprache, bzw. Wortfolge Ihres Unternehmens- Markenname? Sind Sie „Solar Müller“ oder „Müller Solar GmbH“? Sprechen Sie in Wir Form oder in der dritten Form über sich…
Weiter ist es natürlich wichtig überhaupt zu sprechen. Welche Policy ist dabei zu beachten? Was sind die DONT`S und was die DO`S Ihres Unternehmens?
10. Planung ist die halbe Miete
Gehen wir davon aus, das Sie nun fleißig alle Aufgaben gelöst haben. Dann heißt es nun die indiviudelle Kommunikation planen. Dritte in einplanen, Redaktions- und Publikations- Medien- Eventpläne erstellen, Aufgaben verteilen und Markenkonsistenz überpfüfen. Vóla.